Dienstag, 20. Mai 2025

Natur pur im Mudumu Nationalpark

Aktuell befinden wir uns im Mudumu Nationalpark im äußersten Nordosten von Namibia.Wir sind jetzt seit 5 Tagen hier auf einer Wildniscampsite, von denen es hier im ganzen Gebiet nur 4 Stück gibt. Eine Wildniscampsite ist im Prinzip nur eine Stelle, wo man sein Fahrzeug abstellt und sein Nachtlager errichtet. Sanitäre Einrichtungen und Schutzzäune oder Hütten gibt es keine. In seinem Camp ist man komplett alleine. Das nächste ist ca. 1 km entfernt. Die beiden anderen ca. 4 km. Pro Tag zahlen wir inklusive Parkpermit für 2 Personen ca 12 Euro.
Den den Mudumu NP besuchen scheinbar nur sehr wenige Leute. An manchen Tagen denkt man, man ist der einzige Mensch hier. Das Naturerlebnis ist hier hautnah. Von unserem Camp aus blicken wir auf Kwando-Flußausläufer. An guten Tagen schaut man gleichzeitig auf Hippos, Elefanten, Antilopen. Später kommen noch Paviane und Meerkatzen. Man muss hier also nicht viel herumfahren, um Tiere zu sehen. Dennoch haben wir uns ein paar Pirschfahrten nicht nehmen lassen. Die Wege sind teils sehr verwachsen, so dass man wegen des Lacks nicht so empfindlich sein darf. Für den Nervenkitzel gibt es ein paar einfache Tiefsandpassagen. Ein Höhepunkt hier war der nächtliche Besuch von Elefanten am Campsite. Wegen des hellen Mondes konnten wir sie aus unserem Klappdach gut erkennen...Für mich ist der Aufenthalt hier das bisherige Highlight unserer Reise und ich frage mich was jetzt noch kommen soll 🤣....
Wir überlegen gerade, wie wir jetzt weitermachen: Sambia oder Botswana 😅

Sonntag, 18. Mai 2025

So groß ist Afrika!!

Wenn wir im Atlas oder auch online auf eine Karte von Afrika schauen und dabei versuchen Entfernungen abschätzen, denken wir immer: "Was, so weit??" Irgendwie verschätzen wir uns immer wieder. Naja, das "kleine" Nambia ist allein schon so groß wie Frankreich und Deutschland zusammen... Dazu kommt, dass es hier Straßen gibt, auf denen man nicht schneller als 20-30 km/h vorwärtskommt. 
Bei der Suche nach der Größe Afrikas bin ich mal auf folgende Karte von Kai Krause gestoßen, der versucht hat, die Dimensionen Afrikas darzustellen.  Das, was wir von der Weltkarte kennen, ist eine verzerrte Darstellung der Welt von 3D auf 2D und Afrika ist wesentlich größer als man denkt: Es ist sowohl nach Ausdehnung als auch Bevölkerung der zweitgrößte Kontinent nach Asien.
Also mich hat die Karte ziemlich beeindruckt (auch wenn es kritische Stimmen dazu gibt)! 

Quelle: http://kai.sub.blue/de/africa.html

Und hier sind wir gerade unterwegs:

Montag, 12. Mai 2025

Happy Hippo am Kavango🦛


Seit 4 Nächten sind wir in einer Lodge am Okavango- bzw. Kavangofluss, wie er hier heißt. Wie erhofft können wir hier ein wenig Pause machen, auch um das bisher Erlebte zu verarbeiten. Unser Stellplatz ist direkt am Wasser, wir hören die Hippos, die darin leben und genießen neben Wäsche waschen, kochen, duschen, Sport, lesen und ein wenig Social Media auch einfach das Nichtstun. Nach der vielen Fahrerei auch mal schön! Wobei viel ist relativ.. das was wir hier in 6 Wochen zurückgelegt haben, machen manche in 2-3 Wochen Urlaub. Da heißts dann extrem früh aufstehen und extrem viel fahren. 
Aktuell haben wir etwa 4800km auf dem Tacho, was auch bedeutet, dass wir eine Werkstatt aufsuchen mussten um den Landcruiser mal abzuschmieren und ein paar Kleinigkeiten zu checken. Dauer ca. 1 Stunde und als es ans Zahlen ging, wollten sie kein Geld haben. In Deutschland haben wir für das obligatorische Scheibenwasser in manch einer Werkstatt schon 10-15€ gezahlt, ungefragt versteht sich. Wir waren ziemlich baff und haben natürlich ein gutes Trinkgeld dagelassen. 
Gerade versuche ich mich am Brotbacken. Das gekaufte Brot schimmelt uns nach wie vor irgendwann weg, so dass wir uns für solche Fälle mal Mehl und Hefe gekauft haben. Wenns gut läuft, gibts heute Abend auch mal Stockbrot am Lagerfeuer🔥. Mal schauen! 
Hier auf dem Campingplatz der Lodge sind wir teilweise allein, was wir garnicht verstehen können, da es hier wirklich paradiesisch ist. Die Lodge hat ein Restaurant und eine Bar auf einer Insel, die man über eine abenteuerliche Hängebrücke erreicht und irgendwie bekommt man hier ein wenig Dschungelfeeling. Ein Dorf ist ganz in der Nähe, das haben wir gestern auch mal besucht. Leider wird man hier als Weiße doch sehr häufig angebettelt, vor allem von Kindern, aber nicht nur. "Give me some sweets", "Give me money", "I need bread for my children" usw. Vorm Supermarkt ist es meist noch schlimmer und nicht immer hat man das Gefühl, es mit armen hungrigen Menschen zu tun zu haben. Leider führt das dann auch dazu, dass man irgendwann keine Lust mehr hat, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen und solche Showdörfer, die es hier zuhauf gibt, sind überhaupt nicht unser Ding. Ich bin gespannt, wie sich das auf unserer Reise entwickelt, da wir ja auch noch in viel ärmere Länder reisen werden...

Sonntag, 4. Mai 2025

Safari im Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark ist eine der Hauptattraktionen Namibias. Und nachdem wir nun durch die Unwetter und zu hohe Flussstände nicht über Epupa und Ruacana wie gewünscht an der angolischen Grenze entlangfahren konnten, wollte ich nun unbedingt in den Etosha, Tiere gucken😍. Zwar wurden wir auch hier schon vorgewarnt, nicht zu viel zu erwarten, da man die Tiere durch die üppige Vegetation nur schwer findet, aber wir versuchen es trotzdem. 
Leider waren erstmal alle Campingplätze im Park ausgebucht. Der 1. Mai ist auch hier Feiertag und hier läuft es nicht anders als zuhause: alle machen Urlaub. Aber wir fanden ein Plätzchen vor den Toren des Parks und konnten dann morgens von dort aus unsere Pirschfahrten starten. Nach zwei Tagen haben wir auch einen Stellplatz im Park bekommen und haben spontan nochmal unseren Aufenthalt verlängert, denn: 
Wir sind begeistert! 


Man muss schon ordentlich die Augen offen halten, dass man Tiere sieht. Selbst die riesen Elefanten verschwinden einfach hinter einem Baum. Die Ersten haben wir als zwei riesengroße Felsen im Dickicht "erkannt"🤣, da war die Freude natürlich riesig, als die Felsen sich bewegten.


Elefanten standen ganz oben auf meiner aktuellen Wunschliste ✔️. Aber wir haben noch so viel mehr gesehen: einen Geparden, einen Löwen, tausende Zebras, verschiedene Antilopen, Giraffen, Gnus, Straußen, ein Nashorn, eine Schildkröte, unzählige Vögel. 
In der Trockenzeit sind wir damals von Wasserloch zu Wasserloch gefahren, wo sich die Tiere versammelt haben. Das hat mir damals ein wenig Zoo-Atmosphäre gegeben, da dann natürlich auch unzählige Autos dort herumstanden. Jetzt, wo alles üppig wächst, sieht man an den Wasserlöchern seltener Tiere und die Pirschfahrt ist dadurch viel aufregender. Und anstrengender... Am ersten Tag waren wir 9 Stunden unterwegs. Es gab einfach zu viel zu sehen🤣.

Dienstag, 29. April 2025

Stürme im Kaokoveld 😬


Nach der kurzen Auszeit in Swakopmund gings für uns weiter in den abgelegenen Nordwesten von Namibia. Unser Ziel war das Kaokoveld und der Marienfluss. In Sesfontein angekommen haben wir ziemlich günstig eine Nacht am alten Fort gecampt.
Hier konnten wir sogar den Pool der Lodge nutzen und uns erfrischen. Da es keine Gelegenheit zum Joggen gab und die Temperaturen gegen die 40 Grad gehen, habe ich im Pool 50 Bahnen gemacht. Ok der Pool war irgendwas zwischen 10 und 12 Meter lang. Aber immerhin 🤣 min. 500 Meter gemacht, obwohl ich mit Schwimmen nix am Hut habe 😎.  Am nächsten Tag gings dann durch eine wieder Mal unglaublich schöne Landschaft mit Hügeln und sandigen Grasebenen. Und yes wir haben mal wieder Giraffen gesehen. Leider sind zur Zeit fast alle Elefanten in Richtung Küste zum Kinderkriegen abgezogen. Die Piste nach Purros war teils extrem wellblechmäßig aber teils auch schön zu fahren, wenn es sandig wurde und es ging durch ein paar leere Flussbetten. Kurz vor Purros zog aus dem Nichts ein Unwetter auf. Regen und Sturm. In Purros angekommen mussten wir einen Fluss durchqueren. Der Sturm wurde hier zu einem richtigen Sandsturm. Den komplizierten Weg fanden wir mit Hilfe eines Einheimischen, der ihn mit seinem Landcruiser sowieso queren musste und wir einfach hinterher fuhren. Die Campsites im Ort schienen wegen des hohen Wassers des vergangenen Monats nicht mehr zu existieren, so dass wir tiefer ins Kaokoveld auf eine Hochebene fuhren. Das abgeflaute Unwetter flammte plötzlich an verschiedenen Stellen wieder auf und Wege standen teilweise schnell unter Wasser und es bildeten sich dort Bäche. Bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz schlug ein Blitz ca.5 Meter neben unserem Auto in den Boden. Knapp daneben ist auch vorbei😅 und im Auto ist man eh recht sicher. Mittlerweile wurde es dunkel und wir suchten uns einen Übernachtungsplatz neben dem Fahrweg. Autos fahren da sowieso kaum. Und nachts fuhr nur eins vorbei. Da unserer Einschätzung nach es mit dem Wetter so weitergehen sollte entschieden wir am nächten Tag zurückzufahren, da der Pistenzustand in dem bergigen Gebiet und den Tälern unberechenbar werden konnte. Und wir sollten Recht behalten. Bei der Rückfahrt konnten wir den Fluß in Purros unter den gleichen Bedungungen wie am Vortag durchqeren. Spannend wurde es danach. Den da, wo sich vorher nur leere Flußbetten befanden, waren jetzt Flüße mit beachtlicher Strömung entstanden, so dass wir mit sieben Flußdurchquerungen zu tun hatten. Vor jeder Durchquerung prüften wir die Tiefe und die Bodenbeschaffenheit. Für uns war es das erste Mal, so dass es entsprechend aufregend und abenteuerlich war. Für die Nacht fanden wir einen schönen Platz inmitten einer Grasebene. Ab zu sahen wir Strauße und Springböcke passieren.Und Abends in der Ferne in Norden wieder Gewitter. Also alles richtig gemacht 😅....

Mittwoch, 23. April 2025

Mit dem Fatbike in die Dünen der Namibwüste


Heute mal mit zwei Fatbikes in die Dünen der Namibwüste bei Swakopmund😎.

Adrenalin pur!

Montag, 21. April 2025

Einkaufen in Namibia

Das haben wir etwas unterschätzt.. Am ersten Fahrtag haben wir natürlich einen Großeinkauf gemacht, sämtliche Basislebensmittel wie Nudeln, Kaffee, Milch, Müsli, Brot, Eier, Gemüse, Obst und und und eingekauft. Und natürlich Wasser und andere Getränke.. Aber beim Blick in die Landkarten waren in jeder größeren Ansiedlung Shops eingezeichnet, also dachten wir, das haut schon alles hin. Bei den nächsten großen Supermärkten haben wir also garnicht groß nachgeladen.. 
Seit Keetmanshoop sind die Supermärkte nur noch kleine Lagerhallen, die mit dem Nötigsten ausgestattet sind: Cola, Bier, Felgen, Pudelmützen, Lebensmittel in Dosen, Kekse, Chips, Klopapier (immerhin🤣), Mückenschutz, Souvenirs.. 
Gemüse, Obst, Eier sucht man vergeblich, Brot bekommt man nur mit Glück und das hält natürlich auch nicht ewig und so essen wir, was wir kriegen. Die nächste Großstadt ist Swakopmund, dort werden wir in ein paar Tagen RICHTIG einkaufen, den im Norden sieht es wieder mau aus, wenn wir nicht einen stundenlangen Umweg über eine der Städte dort machen möchten. Das hört sich jetzt dramatischer an als es ist. Neben den Shops gibt es nämlich auch immer Restaurants, man kann in jeder Lodge und jedem Gästefarmhaus zu jeder Tageszeit Mahlzeiten bekommen oder man fährt stundenlang durch die Wüste und auf einmal gibts Apfelstrudel bei einer Omi, oder den berühmten Apfelkuchen in Solitaire. Also, verhungern tun wir hier nicht🤣. 
Aktuell gibts zum Frühstück Müsli, mittags Käse- oder Marmeladenbrot, wenn kein Brot, dann Kekse und abends Nudeln mit Tomatensoße, wenn wir uns selbst versorgen. Wenn wir mal essen gehen, probieren wir uns durch  verschiedene Wildfleischsorten durch: mein bisheriger Favorit ist Oryx (ich habe noch nie so gutes Fleisch gegessen!), Kudu soll aber noch besser sein. Mal schaun, wo wir das mal probieren können. Man bekommt halt immer nur das, was der Kühlschrank hergibt.