Samstag, 7. Juni 2025

Vorbereitungen für den nächsten Grenzübergang

Der nächste Grenzübergang steht an! Obwohl wir Botswana ziemlich cool finden, reisen wir nun weiter. Es wird Zeit für etwas Neues: Simbabwe! 
Und hierfür gibt es Einiges zu erledigen, weshalb wir uns für ein paar Tage in Francistown aufhalten:
📍Für die Einreise brauchen wir weiße und rote Reflektoren am Auto, 2 Warndreiecke, einen Feuerlöscher, Warnwesten und um die 160 US-Dollar in Cash für Visa und diverse Fahrzeuggebühren. Reflektoren mussten wir noch besorgen, den Rest haben wir.
📍Für Simbabwe braucht man als Tourist US-Dollar in bar und am besten kleine Scheine, da auch Wechselgeld kaum vorhanden ist. Man hört, dass Geldautomaten häufig leer sind und viele Dinge – sogar das Tanken – ausschließlich bar bezahlt werden können. Also wollten wir hier noch ein wenig Geld wechseln. Die Wechselkurse sind aber so schlecht, dass wir es lassen. Sollte unser Bargeld tatsächlich knapp werden, müssten wir unsere Pläne flexibel anpassen. Mal sehen, wie es läuft! Eine alternative Zahlungsoption über eine SIM-Karte ist eventuell auch möglich – das werden wir vor Ort noch klären. 
📍 Simbabwe nutzt zwei Währungen: die einheimische „Zimbabwe Gold“-Währung und den US-Dollar, den Touristen meist verwenden. Preise für Touristen können in manchen Bereichen höher liegen – wir sind gespannt auf unsere Erfahrungen. Zur Sicherheit haben wir noch einmal vollgetankt und Lebensmittelvorräte aufgefüllt.
📍Wir brauchen Moskitospray! Durch den vielen Regen hat sich das Malariarisiko etwas weiter nach Süden verschoben. Dennoch gabs das Zeug auf unserer Route durch Botswana nirgends zu kaufen.. Zwar beginnt jetzt der Winter, aber auf unserem weiteren Weg nach Norden wird das Thema wieder relevanter. Zum Glück haben wir hier noch welches gefunden.
📍Wir haben 2 Gasflaschen zum Kochen im Auto, davon ist eine nun leer und wir wollten sie hier auffüllen lassen. Hat leider nicht geklappt, da die Anschlüsse nicht kompatibel sind und auch unser Adapter nicht passte. Vielleicht klappt es im nächsten Land - sonst wird improvisiert.
📍 Dann standen noch ein paar Klassiker auf dem Plan: Auto waschen, Wäsche waschen, Haare schneiden, lecker essen gehen und ein bisschen shoppen.
📍Zuguterletzt brauchten wir eine stabile Internetverbindung, da wir den Provider unserer Website wechseln mussten. Nach 16 Jahren Nutzung stellt unser alter Provider den Dienst ein. Natürlich genau dann, wenn wir unterwegs sind und alle Daten zuhause auf dem Laptop schlummern. Aber wir haben auch das gemeistert💪🥳.


Mittwoch, 4. Juni 2025

Land der Superlative

Botswana überrascht uns weiterhin mit Superlativen: 

🇧🇼 Eindrucksvolle Begegnungen mit Elefanten, die kaum mehr steigerungsfähig sind. Das Chobe Forest Camp an der Hunter's Road, also ganz nah an der Grenze zu Zimbabwe, hat eine Aussichtsplattform an einem Wasserloch, was täglich von unzähligen Elefantenfamilien besucht wird. Man sitzt oder steht keine 5m von ihnen weg. Sie kommen Tag und Nacht, mal ganz viele, mal einzelne. Wir sind hier eigentlich nur zufällig gelandet und wussten garnicht, was uns erwartet. Natürlich sind wir länger geblieben und haben den Riesen stundenlang zugeschaut und zugehört. Einfach großartig!
🇧🇼 Die Hunter's Road bzw. Cutline Road ist eine der ältesten Straßen Botswanas, heute direkt an der Grenze zu Zimbabwe gelegen. Früher wurde hier intensiv Elfenbeinhandel betrieben, später nutzten sie Expeditionsreisende und Missionare auf dem Weg in den unbekannten Norden und heute sind dort Wilderer unterwegs. Und Touris, wie wir, die nach abgelegenen einsamen Strecken suchen. Die Hunter's Road ist sandig, tiefsandig, buschig, kratzig oder auch mal mit 2 Meter hohem Gras bewachsen (Kazuma Pan) und man kommt meist nur mit maximal 20 km/h voran. Wir befuhren die ca. 100km von Kazungula nach Pandamatenga, begegneten auf der ganzen Strecke 3 Autos, unzähligen Giraffen, Schakalen, Antilopen und Elefanten. Landschaftlich war die Strecke unglaublich beeindruckend und das Fahren hat superviel Spaß gemacht. Die Grenzpfosten waren oft nur 1-2m von der Piste entfernt, was irgendwie auch besonders war.

🇧🇼 Das Senyati Camp ist für seine Elefantenbesuche an einem Wasserloch bekannt und bietet einen Bunker zum Fotografieren an, bei dem man sozusagen auf Fußhöhe der Elefanten fotografieren kann. Dafür sollte man keine Platzangst haben, der Bunker ist dunkel, eng und sicherlich auch gut besucht bei Elefantenbesuch.. Wir habens nicht ausprobiert. Unser Superlativ hier war jedoch Löwenbesuch in der Nacht. Wir haben ihn nicht gesehen, nur gehört, andere haben ihn tatsächlich gesehen, wie er einen Impala gerissen hat. Im Camp waren Fußspuren zu sehen. Gänsehaut pur! Das wars aber auch mit Gänsehaut dort... die legendäre Bar am Wasserloch war so gut besucht, dass es leider auch recht laut dort war. Überhaupt war es dort für uns zu voll, auch wenn wir sehr nette Begegnungen mit anderen Reisenden hatten.
Makgadikgadi Pfannen, riesige Salzpfannen und Grassavannen mitten in Botswana. Plattes Land, verdörrtes Gras bis zum Horizont, Sandpisten, Bäume, enges Gestrüpp (unser Landcruiser ist sowas von verkratzt😝) und später dann die endlose Weite der Salzpfannen. Für mich war der Weg bis zur Salzpfanne eine ziemliche Geduldsprobe, stundenlang das gleiche Bild, ständige Kratzgeräusche am Auto. Rumgeeier. Thomas war begeistert.🤣 
Die Salzpfannen sind einfach nur wow! Die endlose Weite, das grelle Weiß. Was für ein Kontrast zu den letzten Wochen!! Ein sehr besonderes Erlebnis. Die Salzpfannen sind nur teilweise und auch nur in der Trockenzeit befahrbar und man sollte IMMER in der Fahrspur bleiben, da die Gefahr besteht, dass die Kruste einbricht. 
🇧🇼 Und Botswana allgemein? Ist anders! Auf den ersten Blick erscheint das Land ärmer, einfacher, irgendwie unstruktierter. Auf den zweiten Blick wohlhabender und friedlicher als Namibia. Die Menschen betteln nicht mehr und man kommt viel eher mal ins Gespräch, wenn man möchte. Und wenn nicht, lassen sie einen auch in Ruhe, was in Namibia nicht immer der Fall war. Die Schere zwischen arm und reich ist wesentlich kleiner als im Nachbarland, viele Menschen haben ein Auto, Hütten sind nur noch selten aus Lehm, eher gemauert, in kleinen Ortschaften gibt es richtige Supermärkte, alle Hauptstraßen sind geteert. 
Gegenüber Namibia, was ja an jeder Ecke bilderbuchschön ist, kann man die landschaftlichen Superlative Botswanas an einer Hand abzählen und da wir schon zweimal hier waren, haben wir diesmal auch nur einen kleinen Teil davon besucht. 
Vor vielen Jahren waren wir noch im Okavango Delta, im Moremi Nationalpark, in der Zentralkalahari, dem Khama Rhino Sanctuary und in einem anderen Teil der Makgadikgadi Pfannen, auch unglaublich tolle Highlights des Landes. 

🇧🇼 Botswana ist übrigens voller Diamanten, wir haben aber noch nicht danach gesucht😉. Botswana gehört zu den größten Diamantenproduzenten der Welt und vorhin sind wir an der größten Diamantenmine der Welt vorbeigefahren: Orapa. Die Abraumhalden sind von Weitem zu sehen, die Ortschaft darf ohne Genehmigung nicht betreten werden. Spannend!

🇧🇼 Nur kulinarisch bleiben wir hier etwas auf der Strecke. Mangels Auswahl im Supermarkt gibt es bei uns zum Abendessen fast nur noch Nudeln mit Tomatensoße und wenn wir mal ein Restaurant finden, gibt es dort Pizza, Burger, Pommes oder Steak (Rind oder Huhn). Auch mal schön, aber auf Dauer kriegt man doch mal Lust auf was Gesünderes. Thomas hat seit Wochen Heißhunger auf Salat. 

Dienstag, 27. Mai 2025

Welcome to Botswana! Unser erster Grenzübergang

Die letzten Tage war richtig was los bei uns. Unser Highlight waren die 9 Nächte im Mudumu Nationalpark. Wir haben so viele Tiere gesehen und gehört, teils so nah, unfassbar beeindruckend. Für uns ein absolutes Paradies!! 
Zwischenzeitlich ist einer unserer Ersatzradhalter gebrochen. Stahl. Da fragt man sich schon, wie sowas passieren kann?! Glücklicherweise war kein Fahrzeug hinter uns, als das Rad abgefallen ist, so dass nichts weiter passiert ist. Das Rad konnten wir zwischenzeitlich in unserem "Wohnzimmer" transportieren, den Halter in der nächsten Stadt wieder zusammenschweißen lassen. Etwas einfach verschweißt, aber nach ein paar weiteren Offroadfahrten haben wir das Gefühl, dass er hält🤣. 
Ja, und dann darf ich berichten, dass wir es endlich geschafft haben, uns von Namibia zu trennen! Wir haben ja noch ein bisschen was vor in dem Jahr, von dem nun schon sage und schreibe 2 Monate rum sind. Vor ein paar Tagen haben wir also unseren ersten Grenzübergang mit dem eigenen Auto bewältigt. Wir haben ein paar Stunden eingeplant, aber nach knapp 40 Minuten waren wir durch und es war total unkompliziert. In Namibia wurden Pässe und Zollpapiere vom Auto ausgestempelt und ein paar Kilometer weiter in Botswana wieder eingestempelt. Wir haben sicherheitshalber mal 2 Monate als Reisedauer angegeben und damit ein 60 Tage Visum bekommen. Man weiß ja nie🤣. Wir mussten ein paar Gebühren zahlen, durch eine Desinfektionswanne fahren und alle Schuhe desinfizieren (um zu verhindern, dass Maul- und Klauenseuche mit einwandert), ach und nicht zu vergessen: an beiden Grenzposten jeweils Laufzettel von allen Beteiligten stempeln lassen und am jeweiligen Gate abgeben. Die Beamten sind supernett und man kann eigentlich nichts falsch machen. Es werden sicher schwierigere Grenzübergänge auf uns zukommen, der war easy. Da man kein frisches Obst/Gemüse oder Milchprodukte einführen darf, haben wir uns die Tage vorher die Bäuche vollgeschlagen und unsere Vorräte so gut es geht dezimiert. Völlig umsonst, kontrolliert hat niemand...
In Botswana sind wir dann direkt auf einer geteerte Transitstraße durch den Chobe Nationalpark gefahren und wurden tatsächlich gleich von einer riesigen Elefantenherde begrüßt. Später sind uns noch Giraffen und Warzenschweine vor das Auto gelaufen. Was für ein Start! 
In Kasane ging es für uns dann erstmal in ein Hotel. Wir campen ungern in Städten und ab und an sind Bett, Dusche, Toilette und Frühstück auch mal schön, v.a. nach den vielen Nächten im Busch. 
Obwohl wir uns den Rummel (der dann gar keiner war) im Chobe Nationalpark sparen wollten, hat es uns dann doch noch gepackt und wir haben einen Tag zur Pirschfahrt genutzt. Es hat sich gelohnt! Die Tiere sind in dem Park sehr an Autos gewöhnt und uns dadurch ziemlich nah gekommen. Ein bisschen anders wirds einem dann schon, wenn ein riesen Elefantenbulle vor deinem Auto steht, die ganze Family im Schlepptau... Gefühlt ist das ein gegenseitiges Abchecken, wir im Auto halten die Luft an und überlegen, ob wir langsam rückwärts fahren oder stehenbleiben und er denkt vermutlich: Was sind denn das für Pimpfe in der Blechschüssel da? 

Dienstag, 20. Mai 2025

Natur pur im Mudumu Nationalpark

Aktuell befinden wir uns im Mudumu Nationalpark im äußersten Nordosten von Namibia.Wir sind jetzt seit 5 Tagen hier auf einer Wildniscampsite, von denen es hier im ganzen Gebiet nur 4 Stück gibt. Eine Wildniscampsite ist im Prinzip nur eine Stelle, wo man sein Fahrzeug abstellt und sein Nachtlager errichtet. Sanitäre Einrichtungen und Schutzzäune oder Hütten gibt es keine. In seinem Camp ist man komplett alleine. Das nächste ist ca. 1 km entfernt. Die beiden anderen ca. 4 km. Pro Tag zahlen wir inklusive Parkpermit für 2 Personen ca 12 Euro.
Den den Mudumu NP besuchen scheinbar nur sehr wenige Leute. An manchen Tagen denkt man, man ist der einzige Mensch hier. Das Naturerlebnis ist hier hautnah. Von unserem Camp aus blicken wir auf Kwando-Flußausläufer. An guten Tagen schaut man gleichzeitig auf Hippos, Elefanten, Antilopen. Später kommen noch Paviane und Meerkatzen. Man muss hier also nicht viel herumfahren, um Tiere zu sehen. Dennoch haben wir uns ein paar Pirschfahrten nicht nehmen lassen. Die Wege sind teils sehr verwachsen, so dass man wegen des Lacks nicht so empfindlich sein darf. Für den Nervenkitzel gibt es ein paar einfache Tiefsandpassagen. Ein Höhepunkt hier war der nächtliche Besuch von Elefanten am Campsite. Wegen des hellen Mondes konnten wir sie aus unserem Klappdach gut erkennen...Für mich ist der Aufenthalt hier das bisherige Highlight unserer Reise und ich frage mich was jetzt noch kommen soll 🤣....
Wir überlegen gerade, wie wir jetzt weitermachen: Sambia oder Botswana 😅

Sonntag, 18. Mai 2025

So groß ist Afrika!!

Wenn wir im Atlas oder auch online auf eine Karte von Afrika schauen und dabei versuchen Entfernungen abschätzen, denken wir immer: "Was, so weit??" Irgendwie verschätzen wir uns immer wieder. Naja, das "kleine" Nambia ist allein schon so groß wie Frankreich und Deutschland zusammen... Dazu kommt, dass es hier Straßen gibt, auf denen man nicht schneller als 20-30 km/h vorwärtskommt. 
Bei der Suche nach der Größe Afrikas bin ich mal auf folgende Karte von Kai Krause gestoßen, der versucht hat, die Dimensionen Afrikas darzustellen.  Das, was wir von der Weltkarte kennen, ist eine verzerrte Darstellung der Welt von 3D auf 2D und Afrika ist wesentlich größer als man denkt: Es ist sowohl nach Ausdehnung als auch Bevölkerung der zweitgrößte Kontinent nach Asien.
Also mich hat die Karte ziemlich beeindruckt (auch wenn es kritische Stimmen dazu gibt)! 

Quelle: http://kai.sub.blue/de/africa.html

Und hier sind wir gerade unterwegs:

Montag, 12. Mai 2025

Happy Hippo am Kavango🦛


Seit 4 Nächten sind wir in einer Lodge am Okavango- bzw. Kavangofluss, wie er hier heißt. Wie erhofft können wir hier ein wenig Pause machen, auch um das bisher Erlebte zu verarbeiten. Unser Stellplatz ist direkt am Wasser, wir hören die Hippos, die darin leben und genießen neben Wäsche waschen, kochen, duschen, Sport, lesen und ein wenig Social Media auch einfach das Nichtstun. Nach der vielen Fahrerei auch mal schön! Wobei viel ist relativ.. das was wir hier in 6 Wochen zurückgelegt haben, machen manche in 2-3 Wochen Urlaub. Da heißts dann extrem früh aufstehen und extrem viel fahren. 
Aktuell haben wir etwa 4800km auf dem Tacho, was auch bedeutet, dass wir eine Werkstatt aufsuchen mussten um den Landcruiser mal abzuschmieren und ein paar Kleinigkeiten zu checken. Dauer ca. 1 Stunde und als es ans Zahlen ging, wollten sie kein Geld haben. In Deutschland haben wir für das obligatorische Scheibenwasser in manch einer Werkstatt schon 10-15€ gezahlt, ungefragt versteht sich. Wir waren ziemlich baff und haben natürlich ein gutes Trinkgeld dagelassen. 
Gerade versuche ich mich am Brotbacken. Das gekaufte Brot schimmelt uns nach wie vor irgendwann weg, so dass wir uns für solche Fälle mal Mehl und Hefe gekauft haben. Wenns gut läuft, gibts heute Abend auch mal Stockbrot am Lagerfeuer🔥. Mal schauen! 
Hier auf dem Campingplatz der Lodge sind wir teilweise allein, was wir garnicht verstehen können, da es hier wirklich paradiesisch ist. Die Lodge hat ein Restaurant und eine Bar auf einer Insel, die man über eine abenteuerliche Hängebrücke erreicht und irgendwie bekommt man hier ein wenig Dschungelfeeling. Ein Dorf ist ganz in der Nähe, das haben wir gestern auch mal besucht. Leider wird man hier als Weiße doch sehr häufig angebettelt, vor allem von Kindern, aber nicht nur. "Give me some sweets", "Give me money", "I need bread for my children" usw. Vorm Supermarkt ist es meist noch schlimmer und nicht immer hat man das Gefühl, es mit armen hungrigen Menschen zu tun zu haben. Leider führt das dann auch dazu, dass man irgendwann keine Lust mehr hat, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen und solche Showdörfer, die es hier zuhauf gibt, sind überhaupt nicht unser Ding. Ich bin gespannt, wie sich das auf unserer Reise entwickelt, da wir ja auch noch in viel ärmere Länder reisen werden...

Sonntag, 4. Mai 2025

Safari im Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark ist eine der Hauptattraktionen Namibias. Und nachdem wir nun durch die Unwetter und zu hohe Flussstände nicht über Epupa und Ruacana wie gewünscht an der angolischen Grenze entlangfahren konnten, wollte ich nun unbedingt in den Etosha, Tiere gucken😍. Zwar wurden wir auch hier schon vorgewarnt, nicht zu viel zu erwarten, da man die Tiere durch die üppige Vegetation nur schwer findet, aber wir versuchen es trotzdem. 
Leider waren erstmal alle Campingplätze im Park ausgebucht. Der 1. Mai ist auch hier Feiertag und hier läuft es nicht anders als zuhause: alle machen Urlaub. Aber wir fanden ein Plätzchen vor den Toren des Parks und konnten dann morgens von dort aus unsere Pirschfahrten starten. Nach zwei Tagen haben wir auch einen Stellplatz im Park bekommen und haben spontan nochmal unseren Aufenthalt verlängert, denn: 
Wir sind begeistert! 


Man muss schon ordentlich die Augen offen halten, dass man Tiere sieht. Selbst die riesen Elefanten verschwinden einfach hinter einem Baum. Die Ersten haben wir als zwei riesengroße Felsen im Dickicht "erkannt"🤣, da war die Freude natürlich riesig, als die Felsen sich bewegten.


Elefanten standen ganz oben auf meiner aktuellen Wunschliste ✔️. Aber wir haben noch so viel mehr gesehen: einen Geparden, einen Löwen, tausende Zebras, verschiedene Antilopen, Giraffen, Gnus, Straußen, ein Nashorn, eine Schildkröte, unzählige Vögel. 
In der Trockenzeit sind wir damals von Wasserloch zu Wasserloch gefahren, wo sich die Tiere versammelt haben. Das hat mir damals ein wenig Zoo-Atmosphäre gegeben, da dann natürlich auch unzählige Autos dort herumstanden. Jetzt, wo alles üppig wächst, sieht man an den Wasserlöchern seltener Tiere und die Pirschfahrt ist dadurch viel aufregender. Und anstrengender... Am ersten Tag waren wir 9 Stunden unterwegs. Es gab einfach zu viel zu sehen🤣.

Dienstag, 29. April 2025

Stürme im Kaokoveld 😬


Nach der kurzen Auszeit in Swakopmund gings für uns weiter in den abgelegenen Nordwesten von Namibia. Unser Ziel war das Kaokoveld und der Marienfluss. In Sesfontein angekommen haben wir ziemlich günstig eine Nacht am alten Fort gecampt.
Hier konnten wir sogar den Pool der Lodge nutzen und uns erfrischen. Da es keine Gelegenheit zum Joggen gab und die Temperaturen gegen die 40 Grad gehen, habe ich im Pool 50 Bahnen gemacht. Ok der Pool war irgendwas zwischen 10 und 12 Meter lang. Aber immerhin 🤣 min. 500 Meter gemacht, obwohl ich mit Schwimmen nix am Hut habe 😎.  Am nächsten Tag gings dann durch eine wieder Mal unglaublich schöne Landschaft mit Hügeln und sandigen Grasebenen. Und yes wir haben mal wieder Giraffen gesehen. Leider sind zur Zeit fast alle Elefanten in Richtung Küste zum Kinderkriegen abgezogen. Die Piste nach Purros war teils extrem wellblechmäßig aber teils auch schön zu fahren, wenn es sandig wurde und es ging durch ein paar leere Flussbetten. Kurz vor Purros zog aus dem Nichts ein Unwetter auf. Regen und Sturm. In Purros angekommen mussten wir einen Fluss durchqueren. Der Sturm wurde hier zu einem richtigen Sandsturm. Den komplizierten Weg fanden wir mit Hilfe eines Einheimischen, der ihn mit seinem Landcruiser sowieso queren musste und wir einfach hinterher fuhren. Die Campsites im Ort schienen wegen des hohen Wassers des vergangenen Monats nicht mehr zu existieren, so dass wir tiefer ins Kaokoveld auf eine Hochebene fuhren. Das abgeflaute Unwetter flammte plötzlich an verschiedenen Stellen wieder auf und Wege standen teilweise schnell unter Wasser und es bildeten sich dort Bäche. Bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz schlug ein Blitz ca.5 Meter neben unserem Auto in den Boden. Knapp daneben ist auch vorbei😅 und im Auto ist man eh recht sicher. Mittlerweile wurde es dunkel und wir suchten uns einen Übernachtungsplatz neben dem Fahrweg. Autos fahren da sowieso kaum. Und nachts fuhr nur eins vorbei. Da unserer Einschätzung nach es mit dem Wetter so weitergehen sollte entschieden wir am nächten Tag zurückzufahren, da der Pistenzustand in dem bergigen Gebiet und den Tälern unberechenbar werden konnte. Und wir sollten Recht behalten. Bei der Rückfahrt konnten wir den Fluß in Purros unter den gleichen Bedungungen wie am Vortag durchqeren. Spannend wurde es danach. Den da, wo sich vorher nur leere Flußbetten befanden, waren jetzt Flüße mit beachtlicher Strömung entstanden, so dass wir mit sieben Flußdurchquerungen zu tun hatten. Vor jeder Durchquerung prüften wir die Tiefe und die Bodenbeschaffenheit. Für uns war es das erste Mal, so dass es entsprechend aufregend und abenteuerlich war. Für die Nacht fanden wir einen schönen Platz inmitten einer Grasebene. Ab zu sahen wir Strauße und Springböcke passieren.Und Abends in der Ferne in Norden wieder Gewitter. Also alles richtig gemacht 😅....

Mittwoch, 23. April 2025

Mit dem Fatbike in die Dünen der Namibwüste


Heute mal mit zwei Fatbikes in die Dünen der Namibwüste bei Swakopmund😎.

Adrenalin pur!

Montag, 21. April 2025

Einkaufen in Namibia

Das haben wir etwas unterschätzt.. Am ersten Fahrtag haben wir natürlich einen Großeinkauf gemacht, sämtliche Basislebensmittel wie Nudeln, Kaffee, Milch, Müsli, Brot, Eier, Gemüse, Obst und und und eingekauft. Und natürlich Wasser und andere Getränke.. Aber beim Blick in die Landkarten waren in jeder größeren Ansiedlung Shops eingezeichnet, also dachten wir, das haut schon alles hin. Bei den nächsten großen Supermärkten haben wir also garnicht groß nachgeladen.. 
Seit Keetmanshoop sind die Supermärkte nur noch kleine Lagerhallen, die mit dem Nötigsten ausgestattet sind: Cola, Bier, Felgen, Pudelmützen, Lebensmittel in Dosen, Kekse, Chips, Klopapier (immerhin🤣), Mückenschutz, Souvenirs.. 
Gemüse, Obst, Eier sucht man vergeblich, Brot bekommt man nur mit Glück und das hält natürlich auch nicht ewig und so essen wir, was wir kriegen. Die nächste Großstadt ist Swakopmund, dort werden wir in ein paar Tagen RICHTIG einkaufen, den im Norden sieht es wieder mau aus, wenn wir nicht einen stundenlangen Umweg über eine der Städte dort machen möchten. Das hört sich jetzt dramatischer an als es ist. Neben den Shops gibt es nämlich auch immer Restaurants, man kann in jeder Lodge und jedem Gästefarmhaus zu jeder Tageszeit Mahlzeiten bekommen oder man fährt stundenlang durch die Wüste und auf einmal gibts Apfelstrudel bei einer Omi, oder den berühmten Apfelkuchen in Solitaire. Also, verhungern tun wir hier nicht🤣. 
Aktuell gibts zum Frühstück Müsli, mittags Käse- oder Marmeladenbrot, wenn kein Brot, dann Kekse und abends Nudeln mit Tomatensoße, wenn wir uns selbst versorgen. Wenn wir mal essen gehen, probieren wir uns durch  verschiedene Wildfleischsorten durch: mein bisheriger Favorit ist Oryx (ich habe noch nie so gutes Fleisch gegessen!), Kudu soll aber noch besser sein. Mal schaun, wo wir das mal probieren können. Man bekommt halt immer nur das, was der Kühlschrank hergibt.