Seit 4 Nächten sind wir in einer Lodge am Okavango- bzw. Kavangofluss, wie er hier heißt. Wie erhofft können wir hier ein wenig Pause machen, auch um das bisher Erlebte zu verarbeiten. Unser Stellplatz ist direkt am Wasser, wir hören die Hippos, die darin leben und genießen neben Wäsche waschen, kochen, duschen, Sport, lesen und ein wenig Social Media auch einfach das Nichtstun. Nach der vielen Fahrerei auch mal schön! Wobei viel ist relativ.. das was wir hier in 6 Wochen zurückgelegt haben, machen manche in 2-3 Wochen Urlaub. Da heißts dann extrem früh aufstehen und extrem viel fahren.
Aktuell haben wir etwa 4800km auf dem Tacho, was auch bedeutet, dass wir eine Werkstatt aufsuchen mussten um den Landcruiser mal abzuschmieren und ein paar Kleinigkeiten zu checken. Dauer ca. 1 Stunde und als es ans Zahlen ging, wollten sie kein Geld haben. In Deutschland haben wir für das obligatorische Scheibenwasser in manch einer Werkstatt schon 10-15€ gezahlt, ungefragt versteht sich. Wir waren ziemlich baff und haben natürlich ein gutes Trinkgeld dagelassen.
Gerade versuche ich mich am Brotbacken. Das gekaufte Brot schimmelt uns nach wie vor irgendwann weg, so dass wir uns für solche Fälle mal Mehl und Hefe gekauft haben. Wenns gut läuft, gibts heute Abend auch mal Stockbrot am Lagerfeuer🔥. Mal schauen!
Hier auf dem Campingplatz der Lodge sind wir teilweise allein, was wir garnicht verstehen können, da es hier wirklich paradiesisch ist. Die Lodge hat ein Restaurant und eine Bar auf einer Insel, die man über eine abenteuerliche Hängebrücke erreicht und irgendwie bekommt man hier ein wenig Dschungelfeeling. Ein Dorf ist ganz in der Nähe, das haben wir gestern auch mal besucht. Leider wird man hier als Weiße doch sehr häufig angebettelt, vor allem von Kindern, aber nicht nur. "Give me some sweets", "Give me money", "I need bread for my children" usw. Vorm Supermarkt ist es meist noch schlimmer und nicht immer hat man das Gefühl, es mit armen hungrigen Menschen zu tun zu haben. Leider führt das dann auch dazu, dass man irgendwann keine Lust mehr hat, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen und solche Showdörfer, die es hier zuhauf gibt, sind überhaupt nicht unser Ding. Ich bin gespannt, wie sich das auf unserer Reise entwickelt, da wir ja auch noch in viel ärmere Länder reisen werden...